Tahiti

Pape’ete

Unsere letzte Destination auf diesem Trip ist Tahiti. Tahiti ist die größte der französisch-polynesischen Inseln und Atolle. Es ist das ökonomische, kulturelle und politische Zentrum. Seine Hauptstadt Pape’ete ist ein fröhlicher und energetischer Mix, der alle Kulturen der Archipele vereint, da 70 % der Bewohner Französisch-Polynesiens auf Tahiti leben.

Pape’ete ist keine Metropole und bietet auch keine Hotspot-Sightseeing-Plätze, aber wenn man sich dem Chaos aus Menschen, Gebäuden und vor allem Verkehr anfreunden kann, dann erlebt man eine freundliche, farbenfrohe Stadt mit vielen lächelnden Gesichtern und vielleicht, oder sogar wahrscheinlich, den ein oder anderen Ukulele Musiker.

Ein Muss in Pape’ete ist der Markt, der ein ganzes Stadtviertel einnimmt und alles darbietet, was Französisch-Polynesien zu bieten hat. Von Blumen, über Schmuck, zu Gemüse, Fisch und Fleisch, Kleidung und natürlich Snacks.

Wenn man nicht schon auf dem Markt gegessen hat, dann geht man zu den Roulottes, das sind Food Trucks, die abends am Hafen Snacks servieren. Wir hatten es bereits im Artikel über Rangiroa geschrieben – Snacks sind hier keine kleinen Imbisse zwischendurch. Es sind riesige Portionen Fisch, roh oder gebraten und als Beilagen Reis, Bohnen oder Fritten.

Roulottes
Präsidentenpalast

Tahiti bietet ein anderes Bild als die von uns besuchten Atolle: schwarze, samtweiche Basaltstrände, ganzjähriges tropisches Klima und Urwald, soweit das Auge reicht.

Auf einer Rundfahrt um Thaiti Nui, einem 120 km langen Tripp um die Hauptinsel, kann man einige beeindruckende Orte erkunden wie das Marae Arahurahu. Dort findet sich ein gut erhaltenes Überbleibsel der traditionellen Tempel Marae. Tiki, der heiligen Statue, der Beschützer der Familien, werden noch heute Opfergaben dargebracht.

Marae

Tiki

Die Natur ist unglaublich beeindruckend. Wasserfälle, Grotten und botanische Gärten. An jedem Fleck grünt und blüht es.

Der Glaube spielt eine große Rolle in Französisch-Polynesien. Es gibt viele Kirchen, dabei sind ca. 54 % der Polynesier protestantisch, 30 % römisch-katholisch und 16 % gehören anderen Glaubensrichtungen an. Auch wenn die Missionierung des 18. Jahrhunderts viel der polynesischen Kultur zerstört hat, so ist der christliche Glaube mittlerweile eine Waffe im Kampf gegen Alkoholmissbrauch, Gewalt und Inzest.

Natürlich kann man das Reisen ins Paradies auch wesentlich gemütlicher gestalten als wir es getan haben. Man kann im Reisebüro rundum Service buchen, wird auf jedem Atoll vom Hotelshuttle abgeholt und braucht sich um weiter nichts zu kümmern als die eigene Existenz. Aber zum einen ist das nicht die Art, wie wir gerne reisen und zum andern ist das hier eine mächtige Investition. Eine Übernachtung in einem Oberwater-Bungalow in einem der Resorts kostet 1.000 Euro pro Nacht aufwärts, Verpflegung noch nicht mit Inbegriffen.

Über die Wirtschaft haben wir bereits im Artikel zu Tikehau geschrieben, dass Tourismus eine der wesentlichen Einnahmequellen ist. Nun ist es aber so, dass Französisch-Polynesien im Gegensatz zu den anderen Südsee Staaten und Inseln keine wesentliche Steigerung im Bereich Tourismus seit 1996 erzielt hat. Das liegt zum einen an der beschwerlichen Anreise, zum anderen am extrem hochpreisigen Luxustourismus und auch daran, dass das Land mit Kreuzfahrtpassagieren nichts verdienen kann. Das heißt, dass es hier touristisch nicht sehr ausgebaut und noch recht ursprünglich ist, was das Reisen auf eigene Faust nicht ganz einfach gemacht hat.

Die Reise war, auch unabhängig von den Unannehmlichkeiten zu Beginn (wer jetzt erst zugestiegen ist kann zurückliegend lesen ab Paris), mal wieder eine Herausforderung. Auch wenn die Küche hier einen französischen Einschlag hat und die Landessprache, neben den vielen tahitischen Dialekten Französisch ist, so ist das Leben, die Kultur und die Menschen vom Westlichen doch sehr verschieden. Mehr als wir es erwartet hätten. Wir sind dankbar für das Glück, die Welt und die Menschen sehen und kennenlernen zu dürfen. Wir sind außerdem sehr dankbar für die vielen Begegnungen mit Einheimischen, bei denen wir gewohnt und die für uns gekocht haben. Ein einmaliger Austausch und Einblick für uns in das echte Leben im Paradies.

Die Menschen in Französisch-Polynesien sind unglaublich freundlich, hilfsbereit und aufgeschlossen. Wir sind ausschließlich netten Menschen begegnet, die uns in jeder Situation unterstützt haben und derart gastfreundlich und spendabel waren, dass es uns mehr als nur begeistert hat. Ein fröhliches und freundliches Miteinander haben wir in Französisch-Polynesien in jedem Moment erlebt.

Maururu heißt Danke auf tahitisch

Wir bedanken uns zum Schluss mit einem herzlichen Maururu für das Lesen, Schauen und Folgen unserer Reise und unseres Blogs. Machts gut – ihr lest von unserer nächsten Reise im November zum New York City Marathon.

11 Gedanken zu “Tahiti

  1. Pingback: MatschFinder

  2. Maururu, dass wir lesen und schauen könnten. Maururu, dass ihr uns an dem tollen Abenteuer teilhaben ließt. Maururu, für tolle Bilder und spannende Berichte.
    Willkommen zurück in der Heimat. 🙋🏼‍♂️

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  3. Wieder mal ein ganz toller Bericht und die dazugehörigen Bilder von euch!
    Ich habe mich beim Lesen selber fast wie in eurem Abenteuer in einem fremden Land gefühlt! 🫶

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