Von Stockholm sind wir nach Uppsala und von dort einmal quer durch Schweden an die Westküste. Uppsala ist eine der ältesten Städte Schwedens. Sie ist eine traditionelle und bekannte Universitätsstadt mit der ältesten, 1477 gegründeten Universität Skandinaviens. Das Gustavianum, ein Universitätsgebäude, hat ein frühzeitliches anatomisches Theater, das man besichtigen kann.

Der Anatomielehrsaal von Olof Rudbeck unter der Kuppel des Gebäudes hat einen runden Lehrsaal mit einem Seziertisch und Platz für 200 Zuschauende. Früher wurde nicht nur aus medizinischen oder wissenschaftlichen Gründen seziert. Es war auch eine Zur-Schau-Stellung des menschlichen Körpers für ein öffentliches Publikum.

Das Gustavianum beherbergt außerdem noch ein Museum und eine Ausstellung von Exponaten aus der Wissenschaft, wie hier die Erfindung des schwedischen Mathematikers, Physikers und Astronoms Anders Celsius, der in Uppsala studierte und später eine Professur hatte. Er ist für das von ihm 1742 eingeführte Thermometersystem bekannt.

Der Dom zu Uppsala ist Sitz des Erzbischofs und des Bischofs des Bistums Uppsala der schwedischen Kirche und Skandinaviens höchstes Kirchengebäude.

Die Mitte zwischen den beiden Ostseeufern Schwedens ist nicht etwa arm an Wasser. Hier befinden sich zahllose Seen und man ist ganz schnell wieder umgeben von Wasser.

Unsere Unterkunft in Gyttrop war ein einfaches Bootshaus. Ein Holzverschlag mit direktem Zugang zum Wasser. Ein bestechender Ausblick und eine verbindende Nähe zur Natur. Das bedeutete: kein Wasser, kein Internet, keine Küche, keine eigene Toilette. Lediglich das Plumpsklo des Vermieters, etwas weiter entfernt, an dessen Wohnhaus. Ein Bett, eine Hängematte und einen Steg, der mit einer Treppe direkt in den See führt. Eine Herausforderung und ein kurzer Trip jenseits jeglicher Komfortzone.

Traditionell kann man sich in Schweden mit einer Portion Köttbullar oder Hering in allen Variationen stärken.

Ebenfalls nicht an der Küste und trotzdem unterschwemmt von Wasser: der Nationalpark Storre Mosse. Südschwedens größtes Moorgebiet mit Kiefern, Preiselbeeren, Blaubeeren und reichlich Pilzen. Ein beeindruckendes Moor mit einer etlichen Vielfalt an Grüntönen. Eine Wanderung hier ist sehr zu empfehlen, aber man sollte sich in jedem Fall vor den Mücken schützen!