Bagan

Auf nach Bagan, das in Zentral-Myanmar liegt und eines der Highlights einer Myanmarreise ist. So gut wie jeder Reisende kommt hier vorbei; Bagan zählt sozusagen zum Pflichtprogramm.

Betelnüsse (im Vordergrund) werden überall verkauft und konsumiert

Nach Bagan kann man übrigens mit dem Nachtbus reisen, was sehr bequem ist, sofern man für ein paar Dollar mehr einen etwas besser ausgestatteten Bus bucht. Die Frage nach dem Essen ist bei einem unserer Artikel bereits aufgetaucht und hier können wir nochmal betonen, dass Essen in Myanmar eine große Rolle spielt. Der Eindruck hat sich erhärtet, dass hier zu jeder Zeit gegessen wird. Als der Bus um 2 Uhr nachts einen Stopp einlegte, saßen unglaublich viele Menschen im Restaurant der Raststätte und haben mitten in der Nacht ein Curry gegessen.

Nun aber zu Bagan, das nicht nur von Fremden gerne bereist wird, sondern auch eine beliebte Pilgerstätte Myanmars ist. Bagan ist eine der ehemaligen birmanischen Hauptstädte. Bis ins 12. Jahrhundert reichen die mit Wandmalereien verzierten Backsteinbauten zurück.

Die mit ehemals 4000 Tempeln bestückte und 67 Quadratkilometer (!) große Ebene ist ein atemberaubender Anblick. Die fragwürdigen Restaurierungen der heute noch stehenden 3000 Tempel, die kaum Ähnlichkeit mit den ursprünglichen Baustilen haben, nehmen Bagan nicht den spektakulären Glanz. Es bleibt ein unvergesslicher Anblick. 2016 hat ein schweres Erdbeben wieder einmal viel zerstört und die Restaurierungen bleiben fragwürdig. Myanmar kämpft heute um die Anerkennung der Tempelstätte zum UNESCO Weltkulturerbe.

Müht man sich zum Sonnenaufgang in die Tempellandschaft und klettert durch winzige Aufgänge hoch auf einen der Tempel, kann man die aufsteigenden Heißluftballons im Morgengrauen bewundern. Die Landschaft im Nebel tut ihr übriges.

Jeder Tempel – egal wie klein oder alt – hat natürlich seine eigene Bhuddastatue

Der größte, am besten erhaltenste und einer der schönsten Tempel ist der Ananda Patho, in dem vier 10 m hohe Bhuddastatuen aus Teakholz stehen. Er hat vier Eingänge, die ein griechisches Kreuz bilden und jeder Eingang ist mit einer der Statuen versehen.

Ananda Patho

Nebenbei: auf Ochsenkarren als Transportmittel angewiesen sind laut der Volkszählung von 2014 immerhin 21,6 % der Einwohner Myanmars. Lediglich 3,1 % sollen ein Auto, einen Laster oder einen Transporter besitzen. Allerdings könnten diese Zahlen auch überholt sein, da sich Myanmar rasant entwickelt, seit dem Einzug der Demokratie und der Öffnung weiter Teile des Landes.

Wir konnten uns in Bagan verschiedene Kunsthandwerke ansehen. Besonders beeindruckend ist die kunstvolle Verarbeitung von Bambus und die alte Tradition der Lackkunst. In die Verarbeitung von Bambus konnten wir einen tollen Einblick bekommen, was wir in der folgenden Bilderserie in verkürzter Form zusammengefasst haben.

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Eine neuere Methode kunstvoller Verarbeitung ist die Sandmalerei. Hierbei wird mit Steinen und Sand gearbeitet, um die jeweilige Farbe zu produzieren. Win Win Maw hat uns einen Einblick gewährt und uns mehr über die alten Zeichnungen in den Tempeln verraten, die sie zu ihren Kunstwerken inspirieren. Außerdem hat sie uns über verschiedene astrologische Betrachtungen aufgeklärt. Zum Beispiel spielt der Wochentag der Geburt in Myanmar eine entscheidende Rolle. Jedem Tag ist ein Tier zugeordnet und jedes Tier hat eine bestimmte Bedeutungen.

8 Gedanken zu “Bagan

  1. Pingback: Bagan | MatschFinder

  2. Welch eine ferne, fremde Welt für uns …. Tolle Eindrücke und viele lachende und fröhliche Gesichter. Sind die Heißluftballons zu touristischen Zwecken unterwegs?
    Viele Grüße aus dem -1° C kalten Saarland und dem öden Büro.

    Gefällt 1 Person

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